Peru I - Thomas Althaus - Zoologe

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Peru I

Schwerpunkt: Kulturhistorische Aspekte (private Reise im Jahre 2006)

Der Hauptplatz, Plaza Mayor oder Plaza de Armes in Lima, der Hauptstadt Perus. Genau an dieser Stelle hat Francisco Pizarro Lima gegründet.

Palast des Erzbischofs an der Plaza Mayor von Lima.

Kathedrale von Lima am Plaza Mayor von Lima.

Iglesia (vollendet 1774) und Kloster San Francisco, Lima. Die Franziskanermönche verdienten ihr Einkommen längere Zeit als Totengräber von Lima. Die Toten wurden in Katakomben, die heute besichtigt werden können, unter dem Kloster beerdigt.

Innenhof des Convento San Francisco, also des zur Kirche gehörenden Klosters Eindrucksvoll ist die riesige Bibliothek, welche im Kloster aufgebaut wurde. Die Originalwerke mussten Stück für Stück über den Ozean nach Lima gebracht werden.

Landschaft auf der Fahrt nach Nazca. Die umliegenden Berge sind trocken und kaum von Vegetation bedeckt, aber die Täler sind - fast wie Oasen - grün und intensiv bewirtschaftet.

Die riesigen Scharrbilder (Geoglyphen) in der Ebene bei Nazca (entstanden zur Zeit der Nazca-Kultur, zwischen 200 v. Chr. und 600 v. Chr.), kann man nur vom Flugzeug aus erkennen. Hier zwei Motive: der „Wal“ links und in der Mitte eine Art „Drachen“.

Dieses Scharrbild, „Astronaut“ genannt, nährte die Theorie, dass die Bilder etwas mit Ausserirdischen zu tun haben könnten. Plausibler scheint, dass man sie in jahrzehntelanger Arbeit zur Besänftigung der Götter erstellte, mit der Bitte, Regen zu schicken

Hier in der Bildmitte (schwierig zu sehen) der „Hund“. Die Geoglyphen wurden erst in den zwanziger Jahren des 20. Jahrh. entdeckt und 1994 wurden sie von der UNESCO als „Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampa de Jumana“ zum Weltkulturerbe erklärt

Hier die „Spinne“. Weltweit bekannt wurden die Bilder nach 1949 durch die Arbeit der Deutschen Maria Reiche, die sich, bis zu ihrem Tod, 1998, intensiv für ihren Schutz und Erhalt einsetzte (viele Figuren waren durch Fuss- und Autospuren zerstört worden).

Der „Kolibri“ ist etwa 90 m lang. Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen grauen Gesteinsschicht. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch zum Vorschein und bildet so die sichtbaren, figurbildenden, oft nur wenige Zentimeter tiefe Linien.

Das ist der „Schlangenhalsvogel“. Weitere Bilder zeigen einen Affen, Hände, einen Baum, eine Echse, einen Papagei, einen Alligator, einen Kondor usw. Es ist fast unerklärlich, wie die Motive, Spiralen etc. mit solcher Präzision geschaffen werden konnten.

Die Oase von Huacachina liegt einige km westlich der Stadt Ica inmitten einer eindrucksvollen Wüstenlandschaft mit bis zu 100 Meter hohen Sanddünen. Die Oase, bzw. der See wird von einem unterirdischen Andenfluss mit mineralhaltigem Wasser gespeist.

Anflug auf die Stadt Cusco. Sie liegt auf 3416 m Höhe und hat ca. 320‘000 Einwohner. Um 1200 n.Chr. gündete der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne, die Stadt. Cuzco wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Zentrum des Inkareiches.

Der Hauptplatz (Plaza de Armes) von Cusco. Links die Kathedrale, erbaut von 1560 bis 1654 auf den Grundmauern des Palastes des 8. Inka Viracocha. Rechts die Kirche der Jesuiten, von 1552-1668 auf den Grundmauern des Palastes von Huayna Cápac erbaut.

Die malerischen Terrassen an den Gebäuden am Plaza de Armes gehören zu Restaurants, wo es sich, mit Blick auf das Zentrum der Stadt, gemütlich essen lässt (u.a. Alpakafleisch und Meerschweinchen). Die Innenstadt wurde 1983 zum UNESCO- Welterbe erklärt.

Cusco ist heute das grösste Touristenzentrum in Peru. Hier ein Markt im Hinterhof des Klosters Santo Domingo Corichana. Es werden farbige Waren aus Lama und Alpakawolle - insbesondere auch Hüte – Silber- und Goldschmuck, Töpfereien etc. feilgeboten.

Das ist der Innenhof unseres Hotels Sumac Wasi. Anfänglich fragten wir uns, wieso diese Holzterrasse, die zum Verweilen in der Sonne einlud, verglast war. Das wurde uns bald klar: In der Nacht wurde es so kalt, dass wir selbst in unseren Betten froren.

Das Kloster Santo Domingo und die gleichnamige Kirche wurden praktisch über das inkaische Sonnenheiligtum Qoriancha (grosses Tempelviertel) gebaut, wohl unter Verwendung der alten Mauersteine. Dies muss für die Incas unglaublich demütigend gewesen sein.

Ruine der Inkafestung Saqsayhuaman, 3km oberhalb des Stadtzentrums von Cusco. Saqsayhuamán sollte aber auch repräsentativen Zwecken dienen und die Macht und Leistungsfähigkeit der Inka demonstrieren. Es ist nur noch 1/3 der ursprünglichen Anlage erhalten.

Die wichtigste „Verteidigungslinie“ von Saqsayhuaman besteht aus drei 600 m langen terrassenförmig übereinander gebauten Zickzackmauern: Unterste 9 m, mittlere 10 m und obere 5 m hoch. Ungeklärt ist, wie die Steine über 20 km herangebracht wurden.

Das heilige Tal (Valle sagrado) mit der Stadt Pisaq (früher eine Bergfeste der Inca).

Eine kleine Seitenstrasse in Pisaq. Normalerweise ist es wohl nicht so leer, aber als wir dort waren, gab es ein Volksfest mit Umzug und die Leute waren alle im Zentrum.

Auf einem schmalen Bergvorsprung, 300 m über der heutigen Stadt Pisaq errichteten die Inkas nicht nur eine Festung, sondern auch eine ganze Stadt, nach Cusco wohl eine der wichtigsten der Inkas. Hier die in steilem Gelände liegende heutige Ruinenanlage.

Hier nun dieselben Ruinen der Stadt im Hintergrund mit den Terrassen, die den Ackerbau ermöglichten. Vermutlich waren diese Anlagen in den Bergen besser gegen Feinde zu verteidigen und es herrschte in der Höhe wohl auch ein angenehmeres Klima, als im Tal.

Die ursprüngliche Anlage umfasste Häuser (hier im Bild) und Paläste, Tempel und Mausoleen.

Mauer eines Palastes oder Tempels im sakralen Teil. Solche Bauten wurden sorgfältiger mit kissenförmig gewölbten, sorgfältig zugehauenen und - ohne Mörtel - aneinandergefügten Steinen errichtet. Die Mauern haben bis heute jedem Erdbeben standgehalten.

Wir sind auf den Terrassen hinauf zur Festung Ollantaytambo, die auf einem Bergsporn thront. und schauen auf die Stadt Ollanto, die als ältester ständig bewohnter Ort Südamerikas gilt. Der Grundriss der Stadt ist seit der Inkazeit nahezu unverändert.

Das Bano de la Nusta (= Bad der Prinzessin) in Ollanta. Dies war eine heilige Quelle aus der Vorinkazeit und auch der Inkazeit. Das Wasser läuft noch heute über die mit Ornamenten verzierte Steinplatte in ein Becken und weiter in die umliegenden Gärten.

Das sind die eindrücklichen Bewässerungsterrassen aus der Inkazeit von Tipon mit immer noch voll funktionsfähigen Bewässerungsanlagen. Das Ganze war eventuell eine landwirtschaftliche Versuchsstation, weil die Terrassen in unterschiedlicher Höhe liegen.

Die kunstvoll gefasste Quelle, versieht die Terrassen von Tipon immer noch mit Wasser. Nutzpflanzen (Bohnen, Kartoffeln) konnten dort in unterschiedlichen Sorten, in unterschiedlicher Meereshöhe angepflanzt und zu unterschiedlichen Zeiten geerntet werden.

Die Cantuta (Cantuta buxifolia) war die heilige Blume der Inkas und ist heute die Nationalblume Perus. Die Pflanze aus der Familie der Sperrkrautgewächse wächst in Höhenlagen zwischen 1200 und 3800 m. Sie blüht das ganze Jahr.

Laguna Lucre in der Nähe der Ruine der Stadt Picillacta, die in der Vorinkazeit eine sehr grosse Wari-Stadt auf 3220 m Höhe mit einem Fläche von ca. 50 ha war.

Hier befinden wir und zwischen Picillacta und Cusco bei der Ruine eines grossen Tores, genannt Rumicolca und blicken in die Landschaft. Dieses Tor war der Zugang von Cusco gegen Süden und hier wurde dieser Zugang geschützt und kontrolliert.

Picillacta war ein religiöses Zentrum der Vorinkazeit und Militärstützpunkt. Viele der bis zu 12 m hohen Mauern stehen heute noch und vermitteln ein gutes Bild, wie die Stadt mit ihren engen Gassen und Plätzen ausgesehen haben mag.

Wir befinden uns im Zug auf der Fahrt von Cusco nach Aguas Caliente, der Endstation dieser Bahn und Ausgangspunkt für die Besichtigung von Machu Picchu. Eine Strassenverbindung nach Aguas Calliente gibt es nicht.

Im Urubambatal auf der Fahrt nach Aguas Calliente. Agaven und 6000m hohe Schneeberge muten ungewohnt an, aber wir befinden uns in der Tat auf etwa 3000 müM. Die Schmalspurbahn verlässt Cusco um 4 Uhr in nächtlicher Dunkelheit.

Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der Inka, in 2360 m Höhe auf einer Bergkuppe der Anden über dem Urubambatal. Erbaut wurde die Stadt vermutlich um 1450 von Pachacútec Yupanqui, einem Herrscher der Inka, der von 1438 bis 1471 regierte.

Die UNESCO nahm Machu Picchu 1983 in die Liste der Weltkulturerbe auf. Die Stadt umfasste 216 steinerne, z. T. mehrgeschossige Bauten, die mit einem System von Treppen verbunden waren. Sinn und Zweck dieser Stadt sind bis heute umstritten.

Interessant ist die Theorie, dass Machu Picchu zu Zeiten der spanischen Eroberung noch nicht fertiggestellt gewesen und dann in Vergessenheit geraten sei. Am 24. Juli 1911 wurden die Ruinen von einer Expedition der Univ. Yale durch Zufall wiederentdeckt.

Auch in Machu Picchu sind einfach gebaute Häuser für Handwerker und Bauern von Palästen der Oberschicht und Tempeln zu unterscheiden. Dieses Gebäude gehörte zu letzteren: Sorgfältig zugeschnittene Steinblöcke sind ohne Mörtel solide aneinandergefügt.

Überreste des Tempels der drei Fenster. Der Blick geht gegen Osten. Die aufgehende Sonne schien also durch die Fensteröffnungen direkt auf den heiligen Platz (in unserem Rücken). Dies war eine der wichtigsten magisch-religiösen Stellen in der Stadt.

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