Chile I - Thomas Althaus - Zoologe

Chile I

(Santiago, Valpararaiso, La Campana NP, Atacama Wüste) Private Reise im Jahre 2006 und einige Bilder aus dem Jahre 2002 (CITES Vertragsstaatenkonferenz, Santiago)

Wenn man von Argentinien (Buenos Aires) nach Santiago in Chile fliegt, überquert man den Aconcagua, den mit 6962 m höchsten Berg von Nord- und Südamerika. Effektiv ist es der höchste Berg der Welt ausserhalb Asiens.

Santiago, die Hauptstadt Chiles. Im Hintergrund die schneebedeckten Anden (wir waren im Jahre 2002 im November dort, also im Spätfrühling)

In Santiago vermischen sich historische und neue Bauelemente immer wieder.

Die Chilenische Araukarie, hier mitten in Santiago, ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Araukariengewächse. Die meisten Arten kommen in Australien, Neukaledonien, Neuguinea und der Norfolkinsel vor, aber es gibt auch eine Art in Chile/Argentinien

Für mich als Kynologe war interessant, wie sich die streunenden Hunde in Santiago überhaupt nicht durch den Betrieb stören liessen. Dieser Hund macht seinen Mittagsschlaf an einer belebten Kreuzung und...

...dieser Hund liegt mitten in der belebtesten Strasse Santiagos. Die Menschen tolerieren diese Hunde und gehen rücksichtsvoll um sie herum.

In dieser belebten Einkaufsstrasse Santiagos, welche zum zentralen Plaza de Armes führt, gab es mehrere Eiscremegeschäfte mit wunderbaren Glacen aller erdenklichen Aromen. Mir läuft noch heute das Wasser im Mund zusammen...

Der 160 km nördlich von Santiago gelegene La Campana National Park repräsentiert den Landschaftstyp des chilenischen Zentrallandes (Küstengebirges), mit einem der letzten grossen natürlichen Bestände der Honigpalme (Jubaea chilensis).

Die Honigpalme, eine fiederblättriger, getrenntgeschlechtiger Baum mit einem massiven grauen Stamm (bis zu 1,5 m Durchmesser und 30 m Höhe) verdankt ihren Namen dem zuckerhaltigen Saft, aus dem man Palmzucker, Palmhonig und auch Palmhonigwein herstellt.

Im 1997 gegründeten La Campana NP gab es neben der Honigpalme natürlich auch noch eine Vielzahl anderer Pflanzen, insbesondere diverse Kakteen. Er ist heute ein Biosphärenreservat der UNESCO.

Ein weiteres Kakteenhabitat im La Campana NP.

Ein markantes Wahrzeichen des La Campana NP ist der Cerro La Campana, ein 1880 m hoher Berg, den Charles Darwin auf seiner zweiten Reise mit der Beagle im Jahre 1834 bestiegen hat.

Zuhinterst am Fussweg kommt man zu einem Wasserfall. Das Flüsschen begleitet einem dann auf dem ganzen Weg zurück zum Parkeingang. (La Campana NP)

Auch Tiere gibt es im La Campana NP zu entdecken. Hier eine Eidechse (Art ?). Aber wir beobachteten auch diverse Vögel und die putzigen chilenischen Degus (Octodon degus)

Blick auf Valparaiso, das Nizza Chiles an der Westküste nicht weit von Santiago.

Im Garten des naturhistorischen Museums der Stadt Valparaiso steht ein sog. „Moai“, also eine steinerner Riesenkopf, von denen ca. 1000 auf der Osterinsel aufgestellt wurden. Es wurde mir nicht klar, ob es sich um ein Original oder eine Nachbildung handel

Der Ausdruck des fein ausgestalteten Kopfes ist fast mystisch. Unter tief liegenden Augenhöhlen beherrscht eine grosse, sorgfältig ausgebildete Nase das Gesicht. Ein breites, vorgeschobenes Kinn ergänzt den verschlossenen Gesamteindruck.

Mähnenrobben, auch Südamerikanische Seelöwen genannt (Otaria flavescens), auf einer kleinen, der Stadt Valparaiso vorgelagerten Insel im pazifischen Ozean.

Fahrt von Antofagasta nach San Pedro de Atacama. 250 km durch nichts als Steine und Sand. Es war schön, nach etwa 3 Stunden Fahrt, am Horizont wieder Berge zu sehen...

Schnurgerade zog sich die Strasse von Calama nach San Pedro de Atacama hin.

Eine Art kleiner Bryce Canyon auf dem Weg von Calama nach San Pedro de Atacama

Die malerischen Felsstrukturen aus der Nähe.

Das Weisse sah zwar im ersten Moment aus, wie Schnee, aber so kalt war es nun auch wieder nicht. Es handelt sich wohl um salzige Ablagerungen.

Felslandschaft auf dem Weg von Calama nach San Pedro de Atacama.

Ich war erstaunt, mitten in dieser lebensfeindlichen Wüste plötzlich Guanacos (Lama guanicoe), die wilde Ahnform der Lamas, zu sehen. Ich hätte sie eher im Gebirge erwartet. Aber eben, als Kamelartige kommen sie offenbar auch mit Wüstenbedingungen zurecht

San Pedro de Atacama, Plaza Mayor. Man bedenke: Jedes Coca Cola und jedes Bier muss vorerst rund 300 km durch die Wüste hierher transportiert werden...

San Pedro de Atacama, Caracotes. Morgens sieht diese Hauptstrasse von San Pedro de Atacama menschenleer und verlassen aus. Am Abend verwandeln sich die Häuser in Bars, Restaurants, Geschäfte usw. und die Strasse ist voller Leben.

Auf der Fahrt von San Pedro de Atacama zur Salar de Atacama. Die Tiere im Vordergrund sind Lamas, also Haustiere. Ihre wilde Ahnform ist das bereits erwähnte Guanako (Lama guanicoe)

Auf der Fahrt von San Pedro de Atacama zur Salar de Atacama kamen wir an diesem kleinen Ort vorbei. Wie eine Oase in einer Nordafrikanische Wüste bildeten die grünen Pflanzen eine Insel inmitten unwirtlicher Wüstenlandschaft.

Auf der Fahrt zur Salar de Atacama. Die geringe Regenmenge erlaubt keinen dichteren Pflanzenwuchs.

Die Salar de Atacama ist 100 km lang, 80 km breit und liegt auf 2300 m.ü.M. Es ist ein abflussloser Salzsee, der vom Wasser der das Tal umgebenden Berge gespiesen wird. In der Hitze verdunstet das Wasser und die heruntergewaschenen Minerale bleiben zurück

Innerhalb der Salar de Atacama befindet sich das 740 km2 grosse Naturreservat Los Flamencos National Reserve. Neben vielen anderen interessanten Tieren, kann man dort, wenn man Glück hat, alle drei in Chile lebenden Flamingoarten sehen.

Wir haben hauptsächlich den Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis) gesehen. Der Vogel ist 120 - 140 cm gross und gut erkenntlich an den zweifarbigen Beinen: Die Füsse und Intertarsalgelenke sind rot, der Rest der Beine bläulich (Salar de Atacama)

Die Brutgebiete der Chileflamingos befinden sich in den Hochanden, wo die Witterung kurzfristigen Schwankungen unterworfen ist. Sturm, Hagel oder Schnee sind selbst in der Brutzeit nicht selten, und die Nachttemperaturen können bis zu unter -20°C fallen.

Als wir in der Salar der Atacama waren, sind die Flamingos recht übertrieben herumgestelzt. Wir hatten den Eindruck, es halte sich um irgend ein Paarbindungs- oder Balzverhalten.

Der Gesamtbestand des Chileflamingos wird auf etwa 20‘0000 Tiere geschätzt, was einen deutlichen Rückgang gegenüber geschätzten 50‘0000 Tieren in den 1970er Jahren bedeutet.

Bei diesem Exemplar sieht man die zweifarbigen Beine sehr deutlich (Salar de Atacama)

Auf der Fahrt von der Salar de Atacama nach der kleinen Stadt Socaire, hatten wir immer wieder die Vulkane vor uns, die als Ausläufer der Anden die Salzebene begrenzen. Einige dieser Vulkane sind immer noch aktiv.

Diese Kirche in Socaire ist mit ihren Lehmziegeln und dem Strohdach in einer sehr traditionellen Weise gebaut.

Wir wagten dann die Fahrt von der Ebene ins Gebirge zu den beiden Seen Laguna Miscanti und Laguna Miniques. Auf der Fahrt hatten wir immer die zwei markanten Gipfel des Cerro Miscanti und des Vulkans Miñiques (hier links) vor uns am Horizont.

...und dann schafften wir es nach einer holprigen Fahrt über Stock und Stein – auch ohne Vierradantrieb - doch bis zum Ziel. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt: Hier die Laguna Miniques mit dem Vulkan Miniques im Hintergrund

Hier die Laguna Miscanti. Der See enthält Brackwasser und liegt auf 4120 m Höhe. Es war dort auch entsprechend kalt. Die beiden Seen sind ebenfalls Teil der Los Flamencos National Reserve aber leider waren überhaupt keine Flamingos oder andere Vögel dort.

Im Hintergrund der 5622 m hohe Cerro Miscanti

Der Wasserstand der Laguna Miscanti war recht niedrig und so konnten wir über den trockenen salzigen Boden bis zum Ufer des Sees laufen.

Landschaft im Altiplano auf der Rückfahrt von den beiden Seen Laguna Miscanti und Laguna Miniques nach San Pedro de Atacama

Landschaft mit vielen kleinen Kakteen im Altiplano auf der Rückfahrt von den beiden Seen Laguna Miscanti und Laguna Miniques nach San Pedro de Atacama

Und hier noch einmal ein Bild von dieser eindrucksvollen, wasserarmen Landschaft auf der Rückfahrt von den beiden Seen Laguna Miscanti und Laguna Miniques nach San Pedro de Atacama

Der 5778 m hohe Schichtvulkan Vulkan Chiliques. Er erhebt sich 1000 m über das umgebende Terrain und hat einen Krater mit 500 m Durchmesser.

Hier noch einmal der wunderbar regelmässig geformte Vulkan Chiliques. Im Vordergrund Lamas mit unterschiedlichen Fellfarben (typisch für Haustiere).

Ein paar andere, prächtige Lamas in dieser typischen Landschaft des Altiplano.

Die Rückfahrt nach San Pedro de Atacama zog sich zwar weit in den Abend hin, aber bleibt unvergesslich, wegen der einmaligen Bilder.

Fahrt zurück nach San Pedro de Atacama.

Fahrt zurück nach San Pedro de Atacama.

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