Indien II - Thomas Althaus - Zoologe

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Ranthambore National Park, private Reise im April 2017 mit Liberty Bird

Der Elsterstar (Gracupica contra) ist weit verbreitet und relativ häufig. Dieser Allesfresser sucht seine Nahrung (Früchte, Nektar, Blüten, Amphibien und Wirbellose) paarweise oder in kleinen Trupps am Boden auf Feldern, Wiesen, Feuchtwiesen etc.

Ein schmuckes Paar Rotlappenkiebize (Vanellus indicus). Er brütet in Sumpfgebieten und entlang von Flüssen Das Nest wird gewöhnlich direkt auf dem Boden errichtet (Nestmulde) und befindet sich meist in Wassernähe. Beide Elternvögel brüten.

Den Pagodenstar (Sturnia pagodarum) engl. „Brahminy starling“ findet man in Trockenwald, Buschdickicht wie auch in Sumpfgebieten und Kulturland. Er frisst sowohl Insekten wie Früchte. Oft vergesellschaftet er sich mit anderen Mainas oder Papageien.

Man sieht Pagodenstare normalerweis paarweise oder in kleinen Trupps. Auf dem Bild wird deutlich, dass die schwarze Kopfbefiederung des Männchens viel ausgeprägter ist, als die des Weibchens.

Der Hirtenstar (Acridotheres tristis) „Common Mynah“ ein Allesfresser, war ursprünglich in offenen Wäldern beheimatet, erwies sich jedoch als Kulturfolger, der gut an urbane Ökosysteme angepasst ist und gilt heute ausserhalb Asiens sogar als invasive Art.

Wie es sein deutscher Name sagt, frisst der Schopfwespenbussard (Pernis ptilorhynchus ruficollis) vor allem die Brut von Wespen. Bienen und Honig spielen dagegen praktisch keine Rolle, auch wenn sein englischer Name „Oriental Honey Buzzard“ lautet.

Der etwa 80 - 90 cm grosse Wollhalsstorch (Ciconia episcopus episcopus) kann in kleinen Gruppen oder aber paarweise in der Nähe von Gewässern gesehen werden. Er ernährt sich von Fischen, Fröschen, Kröten, Schlangen, Eidechsen, wie auch von Wirbellosen.

5. April 2017. Morgenstimmung am Lotus Lake im Rathambore NP. Und da tritt sie aus den Schilfbüscheln hinaus auf die schmale Landbrücke: Die Tigerin „Arrowhead“, T84. In diesem Gebiet, nahe den Ruinen des Jagdhauses Rajbagh ist sie zu Hause.

Sorgfältig, aber sicher setzt sie einen Fuss vor den anderen auf ihrem Weg zu „ihrer“ Insel. Im Ranthambore Tiger Reserve kennt man praktisch jeden Tiger individuell. Man gibt ihnen eine persönlichen Code (Txx) und eventuell einen persönlichen Namen.

„Arrowhead“ heisst „Pfeilspitze“. Auf diesem Bild sieht man deutlich die beiden nach oben ragenden Spitzen im Streifenmuster am Bauch. Arrowhead ist im März 2014 geboren. Ihre Mutter ist „Krishna“ (T19), der wir einen Tag zuvor begegnet sind (s. Indien I)

Ein Bild unbeschreiblicher, einzigartiger Schönheit. Man hielt den Atem an. Und zu bedenken, dass diese wunderbare Tierart heute am Rand der Ausrottung steht. Noch 1930 wurde der Gesamtbestand des Bengaltigers auf 40‘000 Exemplare geschätzt.

In 30 Jahren wurden jedoch allein in Indien 30‘000 Tiger getötet. 1972 wurden landesweit nur noch 1827 Individuen gezählt. Der Tiger hat in der Tat unter dem Menschen schwer gelitten. 1970 endlich wurde der Abschuss von Bengaltigern gesetzlich verboten.

Kein anderes Tier kann so wie er in der Verschmelzung von Eleganz und Stärke unsere Phantasie entflammen; so spektakulär das Unersetzliche symbolisieren. Nach wie vor gefährden Wilderei (auch in Schutzgebieten), Habitatverlust und Beutemangel die Existenz

Ein letzter königlicher Blick, bevor sie in ihr Reich, ihre Insel (die sie mit ihrer Mutter teilt) entschwindet. Der Begriff „Königstiger“ stammt übrigens ursprünglich aus der Jägersprache für begehrte Jagdtrophäen (besonders grosse oder schöne Exemplare)

Der Indische Schlangenhalsvogel (Anhinga melanogaster) – hier mit ausgestrecktem Hals - sucht seine Nahrung tauchend. Um den Auftrieb zu verringern, wird das Gefieder schnell durchnässt. Um es zu trocknen, ruht er oft mit ausgebreiteten Flügeln auf Ästen.

Der mittelgrosse Orangespecht (Dinopium benghalense) engl. „Lesser goldenback“ bewohnt in Südasien neben feuchten bis trockenen Wäldern auch Parks und Gärten. Er sucht die Nahrung (Ameisen und deren Larven und Puppen) in der Baumschicht und auch am Boden.

Die bis zu 50 cm lange Wanderbaumelster bewegt sich meist im Geäst, wo sie agil von Zweig zu Zweig springt, klettert oder im Kronenbereich fliegt. Man sieht sie selten auf dem Boden. Vermutlich handelt es sich um die Unterart Dendrocitta v .bristoli.

Dieses Bild illustriert zwei Dinge: Erstens wird klar, warum der Indische Halsbandsittich (Psittacula krameri manillensis) englisch „rose-ringed parakeet“ heisst und zweitens zeigt der Vogel schön, wie er auch mit Zivilisationseinrichtungen zurechtkommt.

Der auf dem indischen Subkontinent weit verbreitete Bengalwaran (Varanus bengalensis) wird bis zu 175 cm lang. Bevorzugtes Habitat dieses tagaktiven, einzelgängerischen guten Jägers, Kletterers und Schwimmers ist lichter Wald an Flüssen und Auen.

Wie der Bengalwaran ist auch das Sumpfkrokodil (Crocodylus palustris ) im Anhang I CITES aufgeführt. Tatsächlich ist die Art in Teilen des Verbreitungsgebietes weben Lebensraumverlust hoch bedroht. Weltweit gibt es nur noch ca, 8700 Exemplare.

Nachmittag des 5. April 2017. Wir hören einmal mehr den Warnruf eines Sambarhirsches und wissen, dass sich ein Tiger rechts von uns im Gebiet befindet. Plötzlich entdecken wir im felsigen Gelände vis-à-vis von uns und gut versteckt ein Tigerjunges.

Kurz darauf taucht ein weiteres Jungtier hinter einem Felsen auf. Es handelt sich um Nachkommen der 6-jährigen Tigerin „Noor“ (T39). Noor kennt man übrigens an zwei Y-förmigen Streifen am rechten und einer Y-förmigen Marke am linken Oberschenkel.

Es lohnte sich zu warten, denn bald sah man, dass es drei Junge waren (vom dritten links sieht man die weisse Ohrspitze). Jede erfolgreiche Geburt und Aufzucht von Tigern im Rathambore NP ist ein positives Zeichen und wird mit Freude zur Kenntnis genommen

Bald begannen die Jungtiere, ihren Rückzugsort zu verlassen und kletterten über den felsigen Untergrund langsam nach rechts. Dank der Schutzbestrebungen nimmt die Zahl der Bengaltiger allmählich wieder zu. 2016 zählte man wieder 3900 Expl. über 18 Monate.

Zuletzt traute sich das kleinste und etwas schwächlich wirkende Jungtier aus dem Versteck hervor. Es ist wichtig, dass sich die Jungen vorsichtig verhalten, wenn die Mutter nicht da ist. Besonders gefährlich sind die Männchen, welche Junge töten können.

Allmählich verliessen die Jungen die Felswand und bewegten sich langsam im Dickicht des dürren, hohen Grases vorwärts. Es ist gut denkbar, dass die Mutter ihre Rückkehr angekündigt hatte und/oder ihre Kinder zu sich rief.

Nach einiger Zeit legten sich die Jungtiere im hohen Gras, wo sie gut getarnt waren, hin und warteten. Einige unserer Gruppe waren sich sicher, die zurückkehrende „Noor“ gesehen zu haben. Am 24. Mai 2017 hat man „Noor“ wieder mit ihren Jungen beobachtet.

Der Fussabdruck eines Lippenbären (Melursus ursinus). In der Tat sind wir auf unseren Safaris diesem Tier drei Mal begegnet. Die Spur weist auf die langen Krallen hin, welche dem Bären den englischen Namen „Sloth Bear“ also „Faultierbär“ eingetragen haben

Die krallenbewehrte Füsse dienen dem Lippenbären nicht nur zur Verteidigung, sondern vor allem dazu, Termitenhügel aufzubrechen, denn Termiten machen der Hauptbestandteil der Nahrung dieses einzelgängerisch lebenden Insektenfressers aus.

Der dem Kragenbären gleichende Lippenbär saugt die Termiten wie ein Staubsauger aus ihrem Bau heraus. Dazu helfen ihm die unbehaarten und ebenso wie die Zunge verlängerbaren Lippen, die verschliessbaren Nasenlöcher, und die fehlenden Schneidezähne.

Der Hindi-Name des Bären, bhālū, inspirierte Rudyard. Kipling zu dem Charakter „Baloo“ in seinem „Dschungelbuch“. Er lebt bevorzugt in Laubwäldern. So war denn der eher scheue und furchtsame „Baloo“ leider im dichten Unterholz schwierig zu fotografieren.

Die relativ kleine, häufige Palmtaube (Stigmatopelia senegalensis cambayensis) ist überwiegend ein Vogel arider Dornbuschsavannen. Sie frisst Körner und Samen, andere pflanzliche Nahrung und kleine Insekten, die sie oft am Boden sucht. (s. auch Jordanien)

Am 6. April morgens, also nur einen Tag nachdem wir sie „übers Wasser“ haben gehen sehen, und nicht weit davon, tauchte sie im hohen Gras wieder auf: „Arrowhead“ (T 84). Sie vermittelte den Eindruck auf Beutesuche zu sein.

Wie immer in solchen Momenten, waren wir bald nicht mehr die einzigen Beobachter und es schien, dass die Störung durch die Fahrzeuge die Tigerin veranlasste, die Pirsch abzubrechen. Ihre angespannte Haltung löste sich und sie verliess das Grasdickicht.

Sie trat direkt vor uns ins Offene in ihrer ganzen, beeindruckenden Kraft und Schönheit. Angriffe auf Besucher gibt es in Ranthambore kaum und nur, wenn sich ein Tiger bedrängt fühlt. Offenbar gehören Menschen in Autos nicht zu ihrem Beutespektrum.

George Schaller hat gesagt, es sei an Indien, zu entscheiden, ob es den Tiger, dieses Naturerbe und nationale Symbol erhalten wolle, ein Erbe, das wichtiger sei, als alle Kulturstätten, inklusive des Taj Mahals, weil es unersetzbar ist (Bild Peter Vonwil)

Hier geht „Arrowhead“ an uns vorbei. Die beiden „Pfeilspitzen“ sind gut erkennbar. Aktualisierte Informationen über die Tigerpopulation im Ranthanbore NP erhält man übrigens auf der Webseite https://www.ranthambhoreguides.com/tigers.

Es wird gesagt, der Rotlappenkiebiz (Vanellus indicus) suche vor allem während der Nacht nach Nahrung (bodenbewohnende Wirbellose [Käfer, Ameisen, Heuschrecken, Termiten, aber auch Mollusken, Würmer und Krebstiere]). Wir haben ihn aber oft am Tag gesehen.

Der Graufischer (Ceryle rudis) wird 25 cm lang und hat auf dem Kopf einen struppigen, teilweise aufgerichteten Schopf (besonders deutlich beim Männchen). Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen, frisst aber auch Krustentiere und Wasserinsekten.

Der Graufischer (hier ein Paar) hält oft auf einem Ast über dem Wasser nach Beute Ausschau, aber er kann auch im Rüttelflug nach Fischen suchen. Er muss sich nicht auf eine Zweig setzen, um die Beute zu verschlingen, sondern kann das auch fliegend tun.

Relativ kurze Zeit, nachdem “Arrowhead“ Auge in Auge an uns vorbeigezogen war, entdeckten wir, ebenfalls in der Nähe der Ruinen des Jagdhauses Rajbagh, einen ruhenden, grossen männlichen Tiger. Er kann über 3m lang und bis zu 300 kg schwer werden.

Bei diesem Tiger handelte es sich um den 3-jährigen „Alphonso“ (T91). Er befand sich eigentlich in der Home-Range von „Arrowhead“, was nicht aussergewöhnlich ist. Männchen haben grössere Territorien, die sich mit denjenigen mehrerer Weibchen überlappen.

Auch „Alphonso“ schien auf Freiersfüssen zu sein. Vorerst streckte er sich und dann zog er gegen die Ruinen des Jagdhauses Rajbagh. Einige Zeit danach hörten wir sein Brüllen durch die Weiten der Seenlandschaft hallen.

Bezeichnend für ihn sind die flammenartigen Doppelstreifen auf der hinteren Rumpfseite und am Schwanzansatz. Übrigens: Einen Tag später hat man offenbar eine Paarung zwischen „Arrowhead“iund „Alphonso“ beobachtet.

Der Indientriel ist eher dämmerungsaktiv (grosse Augen !) und verbringt den Tag oft flach an den Boden gedrückt oder längere Zeit fast unbeweglich stehend in Deckung. Auf Grund ihrer Tarnfärbung sind sie auch in dieser Position schwer zu entdecken.

Die Weinrote Halsringtaube (Streptopelia tranquebarica), „Red collared Dove". besiedelt offene, mit Bäumen locker bestandene Lebensräume und ist regional sehr häufig. Sie ernährt sich von verschiedenen Sämereien sowie Knospen und junge Blättern.

Trockene Felsgebiete, Seen und kleinere Wasserläufe, die im Nationalpark von Trockenwäldern gesäumt werden. Und die Festung Ranthambhor aus dem 10. Jahrhundert, welcher der Park seinen Namen verdankt, die sich majestätisch über dem Schutzgebiet erhebt.

Auf diesen Euphorbias (Euphorbia caducifolia) tummelt sich ein lebhafter Schwarm Haubenammer (Melophus lathami) engl. „crested bunting“ Die Art bevorzugt gebüschreiche und steinige offene Landschaften in Wassernähe, wo sie Sämereien und Insekten frisst.

Den Kleinen Raupenwürger, „Common Woodshrike” (Tephrodornis pondicerianus) findet man in lichtem Wald und Buschgebieten. Er sucht Insekten und – erstaunlicherweise - auch Beeren in der Vegetation aber bisweilen auch am Boden.

Der Gelbkehlsperling (Gymnoris xanthocollis, Petronia xanthocollis), ein Höhlenbrüter, ist in Indien beheimatet. Er hat einen feineren Schnabel als Sperlinge und keine Streifen im Bauchgefieder. Lebt in trockenen, lichten Wäldern und Strauchlandschaften.

Bengalische Hanuman-Languren zählen als Kulturfolger zu den bekanntesten Affenarten Indiens. Benannt sind sie nach „Hanuman“, einem indischen Gott in Affengestalt, gelten als heilige Tiere und werden, wie hier im Ranthambore NP, auch gefüttert.

Ein Pflaumenkopfsittich (Psittacola psyanocephala) pflückt sein Futter (Blüten, Blumen, Nektar) auf einem Malabar-Lackbaum (Butea monosperma). Wegen der Fülle von orangeroten Blüten wird der als heilig geltende Baum auch „Flame of the forest“ genannt.

Der auffallend langschwänzige Schachwürger (Lanius schach erythronotus) ist ein Standvogel, der von einer erhöhten Warte (Baum oder Busch) aus v.a. Insekten und anderen Wirbellose jagt. Anlegen von Vorräten durch Aufspiessen der Beute kommt vor.

Noch einmal die markanten Spuren des Lippenbären. Leider gelten die Bestände der zu Unrecht als aggressiv bezeichnete Bärenart in manchen Teilen ihres Verbreitungsgebietes (Indischer Subkontinent) als gefährdet (Bejagung, Verlust des Lebensraumes).

Die Indische Gazelle od. „Chinkara“ (Gazella bennettii) erreicht eine Kopfrumpflänge von rund einem Meter. Ihr Lebensraum sind trockene, offene Regionen wie Grasländer und Wüstengebiete Wie viele Gazellenarten können sie lange Zeit ohne Wasser auskommen.

Indischen Gazellen können in Gruppen aber auch einzeln angetroffen werden. Während die Hörner der Männchen ca. 20 cm lang werden, sind diejenigen der weiblichen Tiere bedeutend kleiner. In Indien leben noch ca. 100‘000 Exemplare (in 89 Schutzzonen).

Mit einer Schulterhöhe von 140 cm und einem Gewicht von 300 kg ist die Nilgauantilope (Boselaphus tragocamelus), eine imposante Erscheinung. Die Männchen tragen ca. 20 cm lange spiessartige Hörner. Beeindruckend ist auch der bläulichen Schimmer im Fell.

Jüngere Nilgauantilopenmännchen bilden eigene Verbände, ebenso wie die – braunen - hornlosen Weibchen. Auffallend sind die weissen Markierungen an den Fersen, deren Funktion mir nicht bekannt ist. Der Bestand in Indien wird auf 100‘000 Tiere geschätzt.

Der Charakter der Landschaft ausserhalb des Kerngebietes des Parks verändert sich etwas: Imposante, trockene Felsgebiete, hügeliges Gelände und kleine Täler mit idyllischen Wasserläufen, eigebettet in Trockenwälder und exotische Vegetation.

In der Zone 8 des Parks sahen wir kurz “Junior Ladali” (T61), eine 5-jährige Tigerin, die sich in der Nähe des Territoriums ihrer Mutter „Ladali“ (T8, s. u.). niedergelassen und im September 2015 zwei Junge geboren hat (längere Zeit die Parkattraktion).

„Junior Ladali“ ging rasch an uns vorbei, überquerte den Weg und verschwand, so schnell, wie sie erschienen und den Berghang hinunter gesprungen war, wieder im Unterholz des Waldes auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Tickell Blauschnäpper (Cyornis tickelliae) ist nur ca. 11-12 cm lang. Er ist ein Insektenfresser in dichtem Busch- und Waldhabitat. Sein Name erinnert an den englischen Ornithologen Samuel Tickell, der im 19. Jahrh. Vögel in Indien und Burma sammelte.

Am Nachmittag des 7. April 2017 entdeckten wir am Gegenhang eines schmalen Flusslaufes in einer Höhle eine Tigermutter mit zwei, etwa 4 Monate alten Jungtieren. Durch die Feldstecher sah man sie saugen und miteinander spielen (Fotos waren schwierig).

Und wieder lohnte sich das Warten. Plötzlich erhob sich die Mutter, verliess das Versteck und kletterte zum Fluss hinunter, um zu trinken. Es handelte sich um „Ladali“ (die "Geliebte) (T8), eine eher scheue, aber dominante Bewohnerin der Zonen 6, 7 und 8.

Dasselbe schöne Tier etwas herangezoomt.. Bereits 2011 gebar sie 2 Junge (darunter „Junior Ladali“, T61), der zweite Wurf kam 2013 und der dritte 2014. Sie teilt ihr Territorium mit „Mumbha“ (T34), von dem man annimmt er sei der Vater der Würfe.

Am 28. Februar 20117 wurde „Ladali“ mit drei Jungen ihres vierten Wurfes beobachtet. Wir sahen sie noch mit zwei Jungen (am 3. Juni 2017 erneut beobachtet). Eine Tigermutter und ihre Nachkommen sind die grundlegende soziale Einheit beim Bengaltiger.

„Ladali“ verschob sich dann, von uns aus gesehen, nach rechts und beobachtete das Gelände vor ihr aus der sicheren Deckung im hohen Gras, vermutlich als Vorbereitung für eine Jagd.

Die Jungen hielten es nicht lange allein im Versteck aus und kletterten vorsichtig der Mutter nach, bis auf den Grund des Flussbetts, wo sie sich erneut in Felsspalten und hinter Steinen versteckten (das zweite Junge liegt in der Spalte rechts unten).

Das prächtige Perlspornhuhn (Galloperdix lunulata) „painted spurfowl“ ist im Unterholz von Buschwäldern auf felsigem Untergrund zu finden, wo es Futter (Insekten, Beeren, Blüten) sucht. Wenn es aufgescheucht wird, rennt es eher weg, statt aufzufliegen.

Meist sieht man Perlspornhühner als Paar (vermutlich sind sie monogam) oder in kleinen Familiengruppen bis 6 Individuen. Das Weibchen ist weniger auffällig gefärbt. Es bebrütet denn auch die Eier alleine. Allerdings ziehen dann beide Eltern die Jungen auf

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